Der Markt rein elektrisch betriebener Autos boomt. Während des ersten Halbjahres 2021 konnte laut Kraftfahrtbundesamt ein Zuwachs von 235,6 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 festgestellt werden. Bei dem Ausbau der Ladeinfrastruktur geht es ebenfalls stetig voran, wenn auch langsamer. Dennoch sind die Ladepunktinbetriebnahmen im ersten Halbjahr 2021 um 22,1 Prozent höher als noch im ersten Halbjahr 2020.
Bonn. Vorteilhafte Förderbedingungen und die Erhöhung der Innovationsprämie während der Corona-Pandemie führen den Markt der Elektroautos und der Ladeinfrastruktur auf starken Wachstumskurs. Die Förderungen sollen zum einen der Automobilindustrie zur Überwindung der Corona-Krise verhelfen und zum anderen die Zielerreichung von sieben bis zehn Millionen Elektroautos und einer Million Ladepunkte bis 2030 sichern.
Im Bestand sind zum 1. Juli 2021 mehr als 455.000 rein elektrisch betriebene Pkw (BEV) registriert. Im ersten Halbjahr 2021 erreicht die Zahl an Neuzulassungen der BEV erstmalig insgesamt 148.716 und liegt damit um 235,6 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2020, zum Beginn der Corona-Krise. Damit erreicht der Anteil von BEV an Gesamtzulassungen nennenswerte 10,7 Prozent. Im ersten Halbjahr 2020 betrug der BEV-Anteil noch 3,7 Prozent und noch vor der Corona-Krise in 2019 gerade einmal 1,7 Prozent. Die drei beliebtesten Automodelle im ersten Halbjahr 2021 sind der VW UP (15.471 Zulassungen), das Tesla Model 3 (13.719 Zulassungen) und der VW ID.3 (12.915 Zulassungen).[1]
Die Ladeinfrastruktur zeigt im Vergleich zu den Zulassungszahlen der Elektroautos deutlich geringere Zuwächse. Die Bundesnetzagentur verzeichnet bis zum ersten Juli 2021 insgesamt 45.369 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Deutschland. Nach wie vor dominieren die Normalladesäulen mit einem Anteil von 85 Prozent die Ladeinfrastruktur. Im ersten Halbjahr 2021 wurden laut Liste der Ladesäulen 5.091 Ladepunkte in Betrieb genommen, was im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 rund 22,1 Prozent höher ist. Damit erreicht das diesjährige erste Halbjahr fast das Errichtungsniveau der zweiten Halbjahreshälften vorheriger Jahre. In den ersten sechs Monaten 2021 kamen 4.411 Normal- und 680 Schnellladepunkte hinzu. EnBW, IONITY und die Pfalzwerke AG haben in diesem Zeitraum die meisten Schnellladesäulen in Betrieb genommen.[2]
„Nach aktueller Bilanz müssen sich zehn Elektroautos einen verfügbaren Ladepunkt teilen. Damit das Verhältnis nicht noch größer wird, muss der Ladeinfrastrukturausbau schneller voranschreiten, um der steigenden Nachfrage von Lademöglichkeiten durch die stark wachsenden Zulassungszahlen entgegenzuwirken. Zusätzlich müssen den Elektroautofahrern geeignete Ladestromtarife zur Verfügung gestellt werden, die es ermöglichen einfach, unkompliziert und in ganz Deutschland zu laden.“, ergänzt Christine Koch von EUPD Research. Einen aktuellen Überblick über die vielfältige Ladetarifstruktur in Deutschland liefert die Vergleichsanalyse mobiler Ladestromtarife 2021 von dem Bonner Beratungshaus EUPD Research.
Über die Vergleichsanalyse mobiler Ladestromtarife 2021
Die Vergleichsanalyse mobiler Ladestromtarife 2021 ist die dritte Ausgabe der Studie von EUPD Research. Die Studie liefert jährlich einen detaillierten, umfassenden Status quo zur Marktsituation der mobilen Ladestromtarife in Deutschland. In einer umfangreichen Analyse werden die aktuell verfügbaren Tarife erfasst und die jeweils 15 vorteilhaftesten Tarife unter den drei Fahrprofilen im Detail dargestellt und verglichen. Weitere Informationen zu den Inhalten der Studie erhalten Sie hier: Vergleichsanalyse mobiler Ladestromtarife 2021.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Davide Pesenti, Research Consultant bei EUPD Research, unter + 49 228 97143-35 oder d.pesenti(at)eupd-research.com.