Mit der zum Jahreswechsel neu eingeführten CO2-Steuer soll der Umstieg vom konventionellen Brennstoffeinsatz auf Energiewendetechnologien forciert werden. Eine EUPD Research Befragung legt offen, dass 28 Prozent der privaten Haushalte sich im Kontext der Steuer intensiver mit Elektromobilität beschäftigen. Lediglich ein Fünftel der Haushalte nimmt bislang Aktivitäten im Bereich der Elektromobilität bei ihrem Energieversorger wahr.
Bonn. Nach Angaben des Kraftfahrzeugbundesamtes setzt sich der Wachstumspfad der Elektromobilität in Deutschland ungebremst fort und erreichte mit 30.101 neu zugelassenen Elektro-Pkw (BEV) im März 2021 bereits einen Anteil von 10,3 Prozent.[1] Dem gegenüber haben sich mit dem Jahreswechsel die Kosten zum Betanken des Pkw mit Benzin oder Diesel durch die neu eingeführte CO2-Steuer deutlich erhöht. Bis 2025 ist zudem bereits der weitere Anstieg der CO2-Steuer festgelegt, wobei auch in den Folgejahren ein weiterer Zuwachs der Kosten zu erwarten ist.[2]
Eine aktuelle Haushaltsbefragung des Bonner Beratungshauses EUPD Research im Rahmen des diesjährigen Energiewende Awards für Energieversorger geht u.a. der Frage nach, wie sich die neue CO2-Steuer auf die Investition in Elektromobilität auswirkt. Bei gut einem Viertel der 504 Befragten hat bereits die erste Stufe der neu eingeführten Steuer dazu geführt, sich intensiver mit den alternativen Antrieben auf Elektro- oder Wasserstoffbasis zu beschäftigen. Die Mehrzahl der befragten Bundesbürger kann noch keine konkrete Angabe dazu machen, ab welcher Höhe der CO2-Steuer eine Investition in ein Elektroauto für sie interessant wird. Aus der Gruppe der befragten Haushalte mit einer Aussage zum notwendigen Aufschlag auf den Benzin- bzw. Dieselpreis bewegt sich der Großteil bei 30 Eurocent und höher. Während im vorgegebenen Wachstumspfad 15 Eurocent Aufschlag pro Liter Benzin bereits für das Jahr 2025 festgeschrieben sind, werden Aufschläge von 30 Eurocent und mehr wohl erst ab 2030 zu erwarten sein.
Den Energieversorgern kommt im Rahmen der Energiewende eine besondere Rolle zu. Einerseits besitzen sie den etablierten Endkundenzugang in Energiethemen. Andererseits öffnen sich den Versorgungsunternehmen mit der Energiewende neue Absatzmärkte. Trotz des starken Marktwachstums wird die Aktivität der Energieversorger im Bereich der Elektromobilität lediglich von einem Fünftel der befragten Haushalte bewusst wahrgenommen. Im Portfolio des vom Endkunden beobachteten Elektromobilitätsangebotes stehen Wallbox und klassische Stromtarife mit der spezifischen Zielgruppe der E-Autofahrer an oberster Stelle. Die Förderung von privaten Investitionen in Wallbox oder Elektrofahrzeug durch den Energieversorger wird in dieser Zielgruppe gerade einmal von sechs Prozent wahrgenommen. Die geringste Aufmerksamkeit konnten die Energieversorger den Befragungsergebnissen nach mit speziellen Stromtarifen zum unterwegs Laden erzeugen.
„Aktuelle Ergebnisse unserer jährlichen Vergleichsanalyse mobiler Ladestromtarife zeigen, dass gegenwärtig ein Zehntel der deutschen Energieversorger spezifische Stromtarife zum unterwegs Laden anbietet. Die Endkundenbefragung belegt bisher wenig Sichtbarkeit der Energieversorger in diesem zukünftig immer bedeutenderen Absatzfeld.“, ergänzt Dr. Martin Ammon, Geschäftsführer der EUPD Research.
Zum fünften Mal werden im Rahmen der Innovationsplattform „The smarter E Europe“ am 22. Juli 2021 die innovativsten Energieversorger mit dem Energiewende-Award ausgezeichnet. Der Award richtet sich an Energieversorger, die mit ihrem Engagement im Besonderen die Energiewende in der DACH-Region vorantreiben. Initiatoren des Projektes sind das DCTI Deutsches CleanTech Institut, The smarter E Europe und EUPD Research. Der Energiewende-Award wird bereits im dritten Jahr in Folge von unserem Partner Vaillant unterstützt.
Weitere Informationen zum Energiewende Award finden Sie unter www.energiewende-award.de. Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an Saif Islam, unter +49 (0) 228 97143-20 oder .