Beim Laden von Elektroautos im öffentlichen Raum ist neben den Kosten selbst das Nutzen der Ladestationen ein entscheidender Faktor. Über 200 Anbieter von Ladestromtarifen haben sich bereits heute im deutschen Markt für mobile Ladestromtarife positioniert. Wie die nutzbaren Ladestationen bei den Anbietern und jeweiligen Tarifen zu erreichen sind, geben Apps an, die für die Tarifnutzung bei 96 Prozent der Tarife zur Verfügung gestellt werden. Die EUPD Studie „Vergleichsanalyse mobiler Ladestromtarife 2021“ gibt tiefe Einblicke in die Marktstrukturen des öffentlichen Ladestromangebots.
Bonn. An öffentlichen Ladesäulen wird aktuell durchschnittlich 0,2 Mal pro Tag an normalen Ladestationen geladen und 0,6 Ladevorgänge pro Tag finden an Schnellladesäulen statt.[1] Dies entspricht mehr als 5.000 Ladevorgängen pro Tag. Wann welche Ladesäule genutzt werden kann, entscheidet die Tarifwahl der mehr als 425.000 deutschen Elektroautofahrer.[2] Damit die Nutzer der unterschiedlichen Ladetarife nicht ungewünscht an Ladestationen stehen, die sie nicht mit ihrem Tarif nutzen können, beinhalten die Tarifangebote meist eine App-Nutzung, damit sowohl der Tarif als auch das Laden optimal genutzt werden können. Dabei weisen die Apps unterschiedliche Funktionen auf. Fast alle verfügbaren Apps geben den Standort der Ladesäule an und bieten eine entsprechende Navigation. Darüber hinaus ist es dem Nutzer auch vor Ankunft an der Ladesäule ersichtlich, ob die ausgewählte Ladesäule oder der zu nutzende Ladepunkt gerade frei oder schon besetzt ist.
Bei etwa der Hälfte der Tarife mit App-Verfügbarkeit kann direkt die Ladehistorie oder der aktuelle Ladestatus des Autos mit eingesehen werden. Dies liegt daran, dass eine App für den Tarif nicht immer als Zugangs- oder Bezahlmedium genutzt werden kann, sondern diese eher unterstützend zur Verfügung gestellt wird. Die Ladekosten und Ladehistorie werden dann vom Tarifanbieter separat per E-Mail oder einem Serviceportal zur Verfügung gestellt. Der Ladestatus kann oftmals nicht „live“ kommuniziert werden, sondern lediglich informiert werden, wann der Ladevorgang abgeschlossen ist oder noch anhält. Den Live-Service können oft nur Angebote der Autohersteller erfüllen.
„Das Wissen, welche Ladesäule mit dem Tarif genutzt werden kann ist vor allem dann entscheidend, wenn sich der Elektroautofahrer fern des alltäglichen Umfeldes bewegt. Um dann nicht mit leerem „Tank“ in eine Kostenfalle zu tappen, sind die Apps notwendig, um den Nutzern zu helfen Ihren gewählten Tarif optimal nutzen zu können.“, fasst Christine Koch, Projektleiterin bei EUPD Research die Studienergebnisse zusammen.
Über die Vergleichsanalyse mobiler Ladestromtarife 2021
Die Vergleichsanalyse mobiler Ladestromtarife 2021 ist die dritte Ausgabe der Studie von EUPD Research. Die Studie liefert jährlich einen detaillierten, umfassenden Status quo zur Marktsituation der mobilen Ladestromtarife in Deutschland. In einer umfangreichen Analyse werden die aktuell verfügbaren Tarife erfasst und die jeweils 15 vorteilhaftesten Tarife unter den drei Fahrprofilen im Detail dargestellt und verglichen. Weitere Informationen zu den Inhalten der Studie erhalten Sie hier: Vergleichsanalyse mobiler Ladestromtarife 2021.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Davide Pesenti, Research Consultant bei EUPD Research, unter + 49 228 97143-35 oder d.pesenti(at)eupd-research.com.