Schlechtes Zeugnis vom Bürger für Regierungsarbeit beim Kohleausstieg – Angst vor steigenden Strompreisen

Die Ergebnisse einer Befragung von 500 Haushalten in Deutschland offenbaren ein ernüchterndes Bild der Regierungsarbeit in Sachen Klimaschutz. Knapp jeder zweite Bürger zeigt sich enttäuscht von den Ergebnissen des Kohleausstieges. In dieser Untersuchung von EuPD Research im Rahmen des diesjährigen Energiewende Awards wird zudem deutlich, dass 85 Prozent der Deutschen im Kohleausstieg die Gefahr wesentlicher Strompreiserhöhungen sehen.

Bonn. Mit dem Beschluss zum Kohleausstiegsgesetz endete im Januar ein langwieriger Prozess, der nicht auf allen Seiten Beifall erhalten hat. Mit Schlagzeilen von Milliardenförderungen für längst abgeschriebene Kohlekraftwerke, umfassenden Strukturhilfen für betroffene Kohleregionen, wissenschaftlichen Prognosen zu zukünftigen Stromlücken und vielem mehr werden die Bürger in Deutschland seit Monaten konfrontiert. Eine Befragung des Bonner Markt- und Wirtschaftsforschungsunternehmen EuPD Research im Rahmen des Energiewende Awards soll hierbei aufzeigen, wie der Bürger den Prozess des Kohleausstieges bewertet und welche Erwartungen damit verbunden werden.

In dieser repräsentativen Umfrage unter 500 deutschen Haushalten bewerten jene die Regierungsarbeit zum Kohleausstieg als nicht zufriedenstellend. Mit 44 Prozent äußert sich nahezu jeder zweite Haushalt enttäuscht vom ausgehandelten Kompromiss. Auf die Frage hin, was der Bürger vom Kohleausstieg erwartet, überwiegen eindeutig die Ängste. 85 Prozent der befragten Bürger befürchten weitere stark steigende Strompreise sowie bei 75 Prozent wird eine zunehmende Abhängigkeit von Stromimporten aus dem Ausland gesehen. Einen positiven Beitrag des Kohleausstieges zum Erreichen der Klimaziele erwartet hingegen nur die Hälfte der befragten deutschen Bürger.

„Die Ergebnisse dieser aktuellen Bürgerbefragung verdeutlichen eindrucksvoll, dass es mehr politischer Aktivität bedarf, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten, als das bloße Abschalten von Kohlekraftwerken“, fasst Markus Hoehner, Gründer und Geschäftsführer der EuPD Research, die Studienergebnisse zusammen.

Bereits zum vierten Mal werden die innovativsten Energieversorger am 18. Juni 2020 im Rahmen der Innovationsplattform „The smarter E Europe“ mit dem Energiewende-Award prämiert. Der Award richtet sich an Energieversorger, die mit ihrem Engagement im Besonderen die Energiewende in der DACH-Region vorantreiben. Initiatoren des Projektes sind das DCTI Deutsches CleanTech Institut, The smarter E Europe und EuPD Research. Der Energiewende-Award wird bereits im zweiten Jahr in Folge von unserem Partner Vaillant unterstützt.

Weitere Informationen zum Energiewende Award finden Sie unter www.energiewende-award.de. Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an Saif Islam, unter +49 (0) 228 97143-20 oder islam[at]energiewende-award.de.